Über mich

Ich habe in Bonn, Paris und Berlin Politikwissenschaft und Jura studiert, nicht, weil ich mir davon einen guten Job erhoffte, sondern ein Rüstzeug für die Gestaltung unserer Gesellschaft. Genau das habe ich auch erhalten. In unserer Verfassung sind Werte verankert, an denen sich die Gesetze unseres Landes messen lassen, die Grund- und Menschenrechte. Sie sind für mich zu einem inneren Kompass geworden.

Ein Instrument dafür, diese Rechte durchzusetzen, ist das internationale Strafrecht. Als Juristin in Kambodscha, am internationalen Khmer-Rouge-Tribunal, habe ich ein Land dabei begleitet, seine Vergangenheit aufzuarbeiten, eine Vergangenheit, in der die Menschen und ihre Rechte mit Füßen getreten wurden, in der es zu einem Massenmord kam. Die Ankläger vom Khmer-Rouge-Tribunal haben sich auf den Weg gemacht, diese Verbrechen mit konkreten Personen zu verknüpfen, Verantwortung zu etablieren. Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen lautet ihre Anklage gegen die Hauptverantwortlichen von damals. Einfach sind die Verfahren nicht. Aber am Ende steht ein klarer Schuldvorwurf – und es findet eine Gruppe Anerkennung, die oft in Vergessenheit gerät, die Opfer und ihre Hinterbliebenen.

Nach Schwerin verschlug es mich im Jahr 2012. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte mir eine Stelle angeboten, die ich so spannend fand, dass ich sie nicht ablehnen konnte. Nachdem ich länger im Ausland gewesen war, freute ich mich darauf, in die Landespolitik einzusteigen. Also habe ich meine Koffer gepackt und bin aus Berlin nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Im Laufe der dann folgenden Jahre habe ich als Referentin für Innen-, Europa- und Rechtspolitik in Zusammenarbeit mit der gesamten Landtagsfraktion zahlreiche parlamentarische Initiativen erarbeitet.